Forschungsdatenspeicherinfrastruktur der DH.NRW (FDSI.nrw)

Die Forschungsdatenspeicherinfrastruktur der DH.NRW (FDSI.nrw) setzt sich aus DataStorage.nrw und DataArchive.nrw zusammen. Im Folgenden sind sowohl die Governance als auch das Bewirtschaftsungskonzept dargestellt.


FDSI.nrw-Governance

Die Governance der Forschungsdatenspeicherinfrastruktur der DH.NRW gliedert sich in zwei Bereiche: den Betrieb und die Bewirtschaftung.

Die Governance des Betriebs erfolgt durch das Betreibergremium, welches sich aus allen beteiligten Einrichtungen des Konsortiums zusammensetzt, mit dem Ziel, den gemeinsamen Betrieb zu organisieren. Das Gremium wird mit dem Ziel gegründet, den Regelbetrieb der Storage-Systeme einvernehmlich zu organisieren und somit das im Antrag gesetzte und in der Beschaffung und Inbetriebnahme erfolgreich umgesetzte Ziel einer dauerhaften Kooperation fortzuführen. Das Betreibergremium ist zudem verantwortlich für das Betriebskonzept der Forschungsdatenspeicherinfrastruktur der DH.NRW.

Teil des Betreibergremiums ist das Executive Board, welches strategische betriebliche Entscheidungen trifft wie technische Bedingungen für den Anschluss neuer Dienste. Das Executive Board setzt sich aus jeweils einer Person jeder beteiligten Einrichtung zusammen. Es hat eine:n Sprecher:in, welche:r von den anderen Konsortiumsmitgliedern alle vier Monate gewählt wird. Die:der Sprecher:in vertritt die Entscheidungen des Betreibergremiums nach außen und kommuniziert mit externen Stellen. Die:der Sprecher:in nimmt in dieser Funktion an den Beiratssitzungen teil. Die Techniker-Runde ist ebenfalls Teil des Betreibergremiums und regelt den operativen Betrieb an allen Standorten der Forschungsdatenspeicherinfrastruktur. Die Techniker-Runde hat ebenfalls eine:n Sprecher:in; diese:r berichtet regelmäßig dem Executive Board.

Die Governance des Betriebs ist vertraglich über den Kooperations- und Mittelweiterleitungsvertrag sowie die Geschäftsordnung des Betreibergremiums geregelt. Zusätzlich wurden Datenschutzthemen in einem Vertrag zur gemeinsamen Verantwortung definiert.

Die Bewirtschaftung der Forschungsdatenspeicherinfrastruktur der DH.NRW wird durch das Service Management an der RWTH Aachen University geleitet und koordiniert. Die Governance der Bewirtschaftung ist integriert in die Struktur von Coscine.nrw. Teil der Governance-Struktur ist der Beirat, in der Vertreter*innen der Nutzenden der DH.NRW sitzen. Der Beirat wird durch die Nutzendengruppe bestätigt, welche halbjährlich zusammenkommt. Beteiligte Personen des Beirats sind jeweils eine Person mit der Rolle:

  • Wissenschaftliche Mitarbeitende
  • Personalvertretung (Technik & Verwaltung)
  • Personalvertretung (Wiss. Personal)
  • CIO bzw. CTO
  • fdm.nrw Leitung
  • DH.NRW Geschäftsstelle
  • Hochschulleitung
  • Datenschutzbeauftragte
  • IT-Sicherheit & IT-Recht
  • Studierende

Es darf nur eine Person pro Rolle vertreten sein. Zusätzlich müssen die Personen jeweils von unterschiedlichen Hochschulen der DH.NRW stammen. Die Amtszeit beträgt zwei Jahre. Die Aufgaben des Beirates umfassen die Sichtung des Reportings inklusive der relevanten Key Performance Indicators (KPIs), die Einbindung in das Risikomanagement für das frühzeitige Erkennen potenzieller Risiken und Entwicklungschancen sowie eine Beratung zur Priorisierung anstehender Weiterentwicklungen.


FDSI.nrw-Bewirtschaftungskonzept

Das Bewirtschaftungskonzept der Forschungsdatenspeicherinfrastruktur der DH.NRW (FDSI.nrw) regelt die Vergabe von FDSI.nrw Speicherplatz durch FDM-Landesbasisdienste. Die FDSI.nrw umfasst den DataStorage.nrw, einen redundanten S3-Objektspeicher, sowie das DataArchive.nrw für langfristige Speicherung archivierter Daten. Das FDSI.nrw Bewirtschaftungskonzept richtet sich in erster Linie an Personen, die FDM-Landesbasisdienste betreiben und Speicherplatz in der FDSI.nrw bereitstellen möchten. Das Bewirtschaftungskonzept erläutert die Rahmenbedingungen für die Speicherplatzvergabe durch Landesbasisdienste, wie z.B. ein wissenschaftsgeleitetes Vergabeverfahren zur Zuteilung von Speicherplatz. Die mögliche Speicherdauer wird klar definiert, ebenso wie die unterstützten Forschungsinitiativen, zu denen sowohl Forschungsprojekte als auch Datenpools gehören. Das Konzept behandelt auch Verfahren zur Datenrettung wertvoller Datensätze sowie die Ermöglichung kooperativer Nutzung zwischen verschiedenen Einrichtungen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Einhaltung der FAIR-Prinzipien, um die Nachnutzbarkeit von Daten sicherzustellen. Zudem müssen FDM-Landesbasisdienste eine Selection Policy veröffentlichen, in der ihre Auswahlkriterien dargelegt sind. Transparente Reportingzahlen über die Nutzung müssen regelmäßig übermittelt werden.  Abschließend beschreibt das Konzept die Kriterien für die Akkreditierung von FDM-Landesbasisdiensten, um Qualität und Nachhaltigkeit zu gewährleisten.

Lang, I., Claus, F., Rehwald, S., Cyra-Wolf, M. A., Jansen, K., Eifert, T., & Politze, M. (2025). Bewirtschaftungskonzept der Forschungsdatenspeicherinfrastruktur der DH.NRW (FDSI.nrw). Zenodo. https://doi.org/10.5281/zenodo.17342215